Push Dose Pressors – Infographik

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Blutdruck schlecht und schnelles Handeln notwendig? Katecholamingabe aus der Hand kann ein echter Lebensretter sein um die Zeit bis zur kausalen Schocktherapie oder Erholung nach Narkose zu überbrücken!

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Autor: Philipp Gotthardt

Ich bin begeisterter Notfallmediziner aus Nürnberg. Ich arbeite in der Notaufnahme, Intensivstation und als Notarzt sowie ärztlicher Dozent und versuche mich mit Nerdfallmedizin an der FOAMed Welt zu beteiligen.

10 Kommentare zu „Push Dose Pressors – Infographik“

  1. Hallo zusammen,

    mich würd Interessieren wie ihr zu noch höher dosierten Katelochaminen aus der Hand gerade im Fall Anaphylaxie steht. Wenn der Patient nach Adrenalin i.m. Gabe(n) nicht besser wird.
    Der AMAX4 Algorithmus spricht von 1mcg/kg/KG alle 30 Sekunden bis 10 Minuten

    (https://www.amax4.org/algorithm).

    Vielen Dank für eure Meinung und viele Grüße

    Moritz

    1. Hey Moritz,
      wir finden das Konzept von AMAX4 ziemlich spannend, vor allem für die (zum Glück sehr seltene) extrem kritische prolongierte Anaphylaxie mit fulminantem Schock.
      Nach (ev. repetitiver) Gabe von i.m. Adrenalin ohne signifikante Besserung sollte (so auch die ERC Guideline) zeitnah auf i.v.-Gabe umgestellt werden. Je nach Verfügbarkeit dann kleine Boli (pragmatisch meist zuerst 10-20µg) – und dann nach Klinik anpassen -der Vorteil ist ja, dass sich zumindest die hämodynamische Wirkung von Adrenalin sehr schnell zeigt. Wenn 10 oder 20µg nicht reichen, kann und soll durchaus eskaliert werden. Nächste Stufe wäre dann die kontinuierliche Gabe über einen Adrenalin-Perfusor.

      1. Guten Abend Martin,

        cool, vielen Dank für die schnelle Antwort! Im Zweifel dann doch lieber anstatt der 1/10 Verdünnung, 1mg auf die 100ml Trägerlösung, für die 10mcg/ml für die bessere Dosierbarkeit und dann rantitrieren ganz nach dem Motto „mehr geht immer“.

        Grüße aus der NFS Ausbildung

        Moritz

  2. Hallo 🙂
    schon lange verfolge ich als Jung-Notarzt eure Beiträge und habe schon wirklich viel dazu gelernt. An dieser Stelle vielen Dank 😉
    Tatsächlich habe ich jetzt eine Frage, wo ich gerne noch die Meinung einer Kollegin bzw. eines Kollegen hätte.
    Bzgl. Pushbag:
    Mal angenommen ich habe ein normales Infusionsset mit 500 ml kristalloider Lösung + 1mg bsp. von Noradrenalin an einer G20. Ich gehe aktuell davon aus (sofern ich mich richtig informiert habe), dass 20 Tropfen 1 ml entsprechen. Demzufolge wären pro Minute bei einer Tropfgeschwindigkeit von 1 Tropfen / 1 Sek. insgesamt 60 Tropfen infundiert => 60 Tropfen = 3 ml = 6 µg/min = 360 µg/h; vergleichbar mit einem Perfusor (20 µg/50) mit 18 ml/h Laufrate? Ist dies so korrekt?
    Wäre tatsächlich eine super einfache und vor allem schnell durchzuführende Maßnahme zur Patientenstabilisierung. Bis ich einen Perfusor hier bei mir im ländlichem Gebiet bekomme dauert es in aller Regel mal locker 5 Minuten (zu selten in Verwendung; RD Personal ist einfach nicht geübt in der Handhabung).
    Vielen Dank für die Rückmeldung.

    Liebe Grüße
    Lars

    1. Hi Lars!
      Deine Rechnung stimmt! (Der Perfusor ist mit 1mg/50ml also 20 µg/ml empfohlen, da hast du dich glaub ich vertippt).
      Allerdings ist der PushBag natürlich äußerst ungenau und variiert stark in der Tropfgeschwindigkeit. Aber deine Rechnung stimmt und Katecholamine werden ohnehin nach Wirkung titriert.

      Unser Konzept ist der PushBag als Rückfallebene (Perfusor nicht da, Tesm nicht geübt..), optimal ist insb bei längerer Versorgungszeit dann der Perfusor!
      Viele Grüße 😊

      1. Guten Morgen Philipp,

        danke für die Rückmeldung 🙂
        Genau da habe ich mich vertippt… Pushbag optimal zur Überbrückung demnach. Habe ich bisher noch nicht eingesetzt und bin schon gespannt wann ich ihn das erste Mal brauchen kann 😉

        Liebe Grüße
        Lars

      2. Ich schalte mich auch noch mal kurz ein 😉
        die Meinungen zum „Pushbag“ (oder auch „Dirty Epi Drip“) sind unterschiedlich. Ich persönlich bin da ziemlich kritisch weil es aus meiner Sicht eine extrem hohe Variabilität und Chance für Fehler (voll aufdrehen, unabsichtlich abdrehen, parallele Infusion, Abknicken der Extremität…) gibt – gerade präklinisch. Ich würde das wirklich nur im absoluten Worst-Case nutzen (wie Philipp sagt – als Rückfallebene).
        Die Pin-Ups hatten dazu auch einen coolen Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=cWVsACuQxR4

    2. Lieber Lars,

      absolute Aussagen wie „RD Personal ist einfach nicht geübt…“ halte ich nicht für sinnvoll. Sicherlich magst du im Einzelfall richtig liegen, Verallgemeinerungen führen uns aber nicht weiter.

      LG, Bernhard

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