Beim traumatischen Kreislaufstillstand gelten andere Regeln und Algorithmen als beim „normalen“ nichttraumatischen Arrest.
Wir sprechen mit Prof. Dr. Björn Hossfeld über die Besonderheiten der Trauma-Reanimation und auch darüber, wie man in unklaren Fällen pragmatisch vorgeht.
SHOT – reversible Ursachen bei Trauma-CPR (Notfallguru)
In der Notfallguru-App gibt es auch die GuruCard „Trauma-Reanimation“ mit einer fokussierten Checkliste für den Notfall. Die GuruCards gibt’s natürlich auch gedruckt auf extrem widerstandsfähigem Material.
Die extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (eCPR) ist eine logistisch, medizinisch und mental hoch anspruchsvolle Prozedur. Die Indikation sollte möglichst früh gestellt werden, um den Zeitverzug möglichst klein zu halten. Die Kriterien für oder gegen eine eCPR sind Gegenstand aktueller Forschung. Medical intervention cars bringen die eCPR „auf die Straße“. Mehr zum Thema findet ihr auch hier im Notfallguru.
Die Reanimation unter besonderen Bedingungen birgt zusätzliche Herausforderung bezüglich Einsatztaktik und Eigenschutz – die Reanimation bei Hypothermie ist eine solche Besonderheit, denn nicht nur im alpinen Gelände muss mit einer Hypothermie gerechnet werden, auch im Rahmen von Ertrinkungsunfällen spielt die Hypothermie eine wichtige Rolle. Im Management ändert sich im Vergleich zur „normalen Reanimation“ viel – wir haben einige Highlights für euch zusammengefasst.
Kritisch kranke Patienten sollen im Schockraum eine Erstversorgung erhalten. Welche Patienten gehören aber in den Schockraum?
Für das Trauma gibt es neue Kriterien in der S3-Leitlinie, die ihr von uns zusammengefasst hier findet. Aber auch für kritisch kranke Patienten ohne Trauma existiert inzwischen ein Weißbuch, in dem spezifische Kriterien definiert sind.
Moritz hat für euch sogar 2 Varianten als Infografik erstellt, die sich nur im Übergabeschema (ISOBAR / SINNHAFT) unterscheiden. Wenn ihr euch auf die eine Seite die Trauma-Kriterien und auf die andere die Non-Trauma-Kriterien druckt, habt ihr sogar beides auf einer Pocketkarte immer dabei :-). Vielen Dank auch an dieser Stelle an Michael Kauerz (Uniklinik Düsseldorf) für den Input!
Die Reanimation kann nur mit einem guten Team wirklich gut laufen. Was für Aspekte oder Tipps gibt es? Wie kann man das Team leiten? Wir besprechen einige wichtige Punkte und versprechen: Es geht nicht nur um 10for10!
Alle weiteren Videos zum Thema Reanimation und die gesamten Shownotes gibt es hier.
Nach Überwindung der „Chaosphase“ und Etablieren von erweiterten Reanimationsmaßnahmen sollten wir rasch die reversiblen Ursachen für einen Kreislaufstillstand behandeln. Diesmal geht es um die Hs und HITS.
Update 2023: Kompakte Informationen zur Reanimation, Checklisten, Tipps, ständig aktualisierte Quellen und vieles mehr gibt es jetzt kostenlos auf notfallguru.de!
Nach einer ersten Phase mit „Drafts“, die zu öffentlichem Kommentar aufgerufen hatten, sind nun die finalen Leitlinien kostenlos online zugänglich. (Die American Heart Association hat bereits im Vorjahr neue Leitlinien veröffentlicht – zur Zusammenfassung der AHA-Guidelines geht es hier).
Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen 2021 (und die wichtigsten Punkte, die gleich geblieben sind), hier fokussiert auf klinisch-praktische Aspekte:
Kurzzusammenfassung der aus unserer Sicht wichtigsten Änderungen:
Erwachsene:
Gleichwertigkeit von Amiodaron und Lidocain bei VT/VF (CPR)
iv-Zugang gegenüber io-Zugang bevorzugt
Abschwächung der Rolle von Ultraschall – „nur für Erfahrene“ (wegen potentiellen Pausen), max. 5 Sekunden!
leicht modifizierter Tachykardie-Algorithmus (Update: die initialen Änderungen wurden nach Veröffentlichung etwas abgeschwächt)
Modifizierter Algorithmus für traumatischen Arrest (inkl. Gerinnungstherapie)
Angepasster Algorithmus für Hyperkaliämie
Kinder:
Angepasste Beatmungsfrequenz (früher 10/min) nach Alter
Kinder-Algorithmus (15:2) gilt für alle Kinder, die den Kreißsaal verlassen haben (von wenigen Stunden Alter bis zu Pubertät)
Generell: Transportziel bei OHCA (prähospitalem Arrest) sollte ein Klinikum mit Erfahrung und 24h (!) Verfügbarkeit von (hochqualifizierter) Intensivmedizin inkl. Temperaturmanagement, Herzkatheter und Neuro-Diagnostik (CT) sein = Cardiac Arrest Center (bzw. Maximalversorger).
Es folgen in etwas mehr Detail die wichtigsten Änderungen und Kommentare:
Da hat man sich abgearbeitet und der Patient hat nach CPR wieder einen eigenen Kreislauf – doch was jetzt? Tatsächlich ist das Management nach ROSC nicht trivial und entscheidend für den weiteren Verlauf des Patienten!
Wir haben euch das Wichtigste in den Facts zusammengefasst! Unbedingt ausdrucken, auf der Wache aufhängen und nach der nächsten Reanimation nichts mehr vergessen!
Wir fanden den Post super und wollen ihn gerne mit euch teilen. Ausserdem wollen wir euch neben unseren Kommentaren auch kurz verraten, wie wir aktuell Reanimation betreiben und dazu in den nächsten Wochen kurz die einzelnen Spannungsfelder besprechen.
Wegen dem morgen stattfindenden TripleED in Düsseldorf gibt’s das Nerdfall-Video heute etwas früher!
Nachdem wir mit Silja in Teil eins über die Basics der Neugeborenenversorgung gesprochen haben, werden wir in Teil 2 etwas mehr in die Details einsteigen: